Körpertherapie (auch Körperpsychotherapie oder körperorientierte Psychotherapie genannt) ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das unterschiedliche – vor allem humanistische – Verfahren umfasst, in denen die Wechselwirkung und die Verbindung zwischen Körper, Seele und Psyche im Mittelpunkt des therapeutischen Vorgehens bzw. Prozesses steht.

Körpertherapie bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte des Körpererlebens, wie zum Beispiel die Körperhaltung, Empfindungen im Körper (z.B. erhöhter Herzschlag oder Kloß im Hals), der Atem, Bewegungen, Gesten, Mimik und Stimme.

In meiner Arbeit werden diese Aspekte miteinbezogen, wenn es den therapeutischen Prozess bereichern und vertiefen kann. Die Aufmerksamkeit auf den Körper zu richten, kann helfen, an bestimmte verborgene Emotionen zu kommen oder wichtige Hinweise für den Prozess zu bekommen. Körperlicher Schmerz kann auch ein Zeichen für innere oder äußere Konflikte sein. Mehr Bewusstheit für das, was körperlich in mir geschieht, während ich beispielsweise in einer belastenden Situation bin, kann mir helfen, meine Belastung wahrzunehmen und körperlich meine Emotionen zu regulieren.

In meiner Therapie ist der Körper ein ergänzender Teil des psychotherapeutischen Prozesses. Er ermöglicht eine ganzheitliche Begleitung. Wenn wir an belastenden Themen arbeiten, kann der Körper helfen, neue Wege zu erproben und zu etablieren, die heilend wirken. Ich begleite den*die Patient*in, indem ich die Aufmerksamkeit auf bestimmte körperliche Empfindungen richte, Bewegungen erprobe oder manchmal auch Übungen vorschlage. Die Bedeutung aber über das, was im Körper geschieht, das Entscheiden darüber, was angenehm ist oder nicht, wird – wie sonst auch in meiner Arbeit – nur von dem*der Patient*in bestimmt.

Es ist wichtig zu wissen, dass Körpertherapie, bzw. Körperpsychotherapie weniger auf Körperübungen oder -thechniken basiert, sondern vielmehr darauf, die körperlichen Erfahrungen und Empfinden zu integrieren, da sie ein wesentlicher Teil unserer psychischen Erfahrungen sind.